Wenn ich an Co-Kreation denke, dann stelle ich mir ein Puzzle vor, bei dem jede Person ein Puzzleteil (das eigene Licht) mitbringt und sich die Puzzlestücke zu einem großen Bild zusammensetzen. Jede Person ist wichtig mit genau dem, was sie ist und mitbringt. Wenn wir unsere Fähigkeiten miteinander kombinieren, eröffnen sich uns neue Möglichkeiten. Je mehr unterschiedliche Menschen sich in immer neuer Kombination verbinden, umso mehr bringen wir unser Möglichkeitspotenzial in die Unendlichkeit.

Seit Jahren habe ich immer wieder diese "Vision" des Puzzles in meinem Kopf. Und was in meinem Kopf passiert, wenn das Puzzle zusammengefügt wird, ist noch viel gigantischer: Wir erheben uns zu einem Schwarm. Wie bei einem Vogelschwarm oder den Zellen im Körper agiert jeder nur noch in der eigenen Geniezone. Alle wissen wie auf magische Weise, was zu tun ist. Wir sind miteinander verbunden und spüren das auch intuitiv. Es entsteht eine Emergenz, eine Schwarmintelligenz, sowas wie ein kollektiver Organismus, der in Flow durch die Welt fließt und mit Leichtigkeit eine schöne Welt erschafft.

Die Schatten, denen ich begegnet bin, ragen tief in meine Familiengeschichte hinein und ich habe die letzten Jahre so einiges aus dem Keller hervorgeholt und aufgeräumt. Von fehlendem Selbstvertrauen zu einer unerschütterlichen inneren Souveränität. Von einer massiven Angststörung zu geheiltem, integriertem Hass (Wer hätte gedacht, dass ich eigentlich Angst vor meinem eigenen Hass habe und diesen ins Außen projiziere?!). Von Depression zu Expression und der inneren Erlaubnis, endlich zu erblühen und zu sein, wie ich bin. Von einer dissoziativen Störung zu einem stabilen inneren Selbstbild. Von Bindungstrauma zu einer sicheren Beziehung zu mir selbst und anderen. Nach wie vor trage ich noch viele Unsicherheiten und Trigger in mir, aber ich falle seltener aus meiner Mitte heraus und finde schneller wieder in meine Mitte zurück. Ich habe eine innere Sicherheit und ein schönes inneres Selbstbild entwickelt, die mir helfen, schwierige Momente leichter zu überstehen. Ich habe gelernt, aus jeder Erschütterung mit neuer Stärke wieder hervorzukommen wie Phönix aus der Asche.

Das Licht, das ich in mir freigelegt habe, ist, neben meiner zurückgewonnenen inneren Stärke, eine wohlwollende innere Grundhaltung, die ich über die Jahre entwickelt habe und zu der du mehr unter Fundament unserer Verbindung lesen kannst. Durch den Heilungsweg meiner Bindungsstörung konnte ich über die Zeit immer klarer erkennen, was es braucht, um Menschen ein Gefühl sicherer Bindung zu ermöglichen. Ich habe über die Zeit immer mehr gelernt, welche gemeinsame Grundlage es braucht, um auch durch schwierige zwischenmenschliche Dynamiken sicher zu navigieren und sogar daran zusammenzuwachsen

Der innere Ruf, den ich spüre, ist der Ruf Menschen zusammenzubringen, auf dem Fundament dieser inneren Grundhaltung, und gemeinsame Co-Kreation zu initiieren.